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Eine Woche im Zeichen der Ernährung für die Mitarbeiter*innen

Diätologie-Team räumt auf mit „Ernährungsmythen“

Der März stand für die Mitarbeiter*innen des Sanatorium Kettenbrücke ganz im Zeichen der Ernährung. Bei Vorträgen, Beratungsterminen und beim täglichen Mittagessen im Mitarbeiterrestaurant erweiterten die Teams der Innsbrucker Privatklinik ihr Wissen rund um gesunde, ausgewogene Ernährung. Bei der vom Team der Diätologischen Ambulanz organisierten Schwerpunktwoche räumten die Ernährungsexpertinnen auch mit einigen Mythen rund um das Thema Essen und Trinken auf.

Fünf Ernährungsmythen und was wirklich stimmt

„In der ersten Ernährungswoche für unsere Kolleginnen und Kollegen geht es uns vor allem darum, Tipps für eine ausgewogene Ernährung bei der Arbeit zu geben und manche Irrtümer aufzuklären“, erklärt Diätologin Justina Pitscheider.

Ernährungsmythos 1: Kaffee entzieht dem Körper Wasser

Das ist so nicht richtig, denn auch Kaffee soll zum täglichen Trinkpensum gezählt werden. Er führt nur dazu, dass die Urinbildung in den Nieren angekurbelt wird. Und auch das nur, wenn man Kaffeegenuss nicht gewohnt ist.

Ernährungsmythos 2: Weizen und Gluten sind ungesund

Auch das ist nicht richtig, denn das Klebereiweiß im Weizen muss nur von Menschen mit Zöliakie-Erkrankung oder entsprechender Unverträglichkeit gemieden werden. Für alle anderen darf Weizen ruhig Bestandteil einer abwechslungsreichen Ernährung sein.

Ernährungsmythos 3: Fette sind schlecht

Das gilt nur für sogenannte gesättigte Fettsäuren oder schädliche Transfette, wie sie etwa in Fertiggerichten vorkommen. Ungesättigte Fettsäuren in fetten Fischen, Nüssen, Samen oder verschiedenen Ölen wie Leinöl und Olivenöl sind zu bevorzugen.

Ernährungsmythos 4: Brauner Zucker ist gesünder als weißer Zucker

Auch das stimmt nicht, denn brauner Zucker ist lediglich eine Vorstufe von weißem Zucker. Die beiden Zuckerarten unterscheiden sich vor allem im Geschmack, aber sogar der Kaloriengehalt ist gleich.

Ernährungsmythos 5: Tiefkühlgemüse enthält keine Vitamine

Im Gegenteil: manchmal macht es sogar Sinn, Tiefkühlgemüse zu verarbeiten, wenn es das jeweilige Gemüse etwa in der Region saisonal bedingt gerade nicht gibt. Auch die Erzeugnisse aus dem eigenen Gemüsegarten lassen sich wunderbar einfrieren und dann im Herbst oder Winter genießen. Der Vorteil von Tiefkühlware ist, dass sie reif direkt vor Ort verarbeitet wird und nicht unter langen Transportwegen leidet.

Ernährung ist individuell

Wie der Geschmack ist auch die Ernährung bis zu einem gewissen Grad eine individuelle Sache. „Zu einer ausgewogenen Ernährung gehören viel Obst und Gemüse, Kohlenhydrate, Ballaststoffe und Eiweiß in tierischer oder pflanzlicher Form. Was jedoch zum Beispiel bei Gewichtsabnahme oder auch sportlicher Belastung am besten ist, muss individuell ermittelt werden“, betont die Diätologin. Das ist bei einem Termin an der Diätambulanz des Sanatorium Kettenbrücke möglich. Im Rahmen einer sogenannten Bioelektrischen Impedanz-Analyse (BIA) wird die Körperzusammensetzung bestimmt. Mittels Elektronen an Händen und Füßen werden der Anteil von Wasser, Fett und Muskelgewebe im Körper gemessen. So sind unter anderem präzise Strategien zur Gewichtsabnahme möglich oder auch eine optimale Trainingsphase für Sportler*innen. Interessantes Detail am Rande: Muskeln haben eine höhere Dichte als Fettmasse und wiegen daher tendenziell mehr als Fett, wenn man gleiche Volumina vergleicht.

Diätologische Ambulanz

Die Diätologische Ambulanz der Kettenbrücke bietet ernährungsmedizinische Beratung und Begleitung für gesunde und kranke Personen an. Vor Terminvereinbarung unter der Telefonnummer +43 512 2112 8339 bzw. per E-Mail an die Adresse diaetologie@sanatorium-kettenbruecke.at benötigen Patient*innen eine Zuweisung ihres/ihrer Hausarztes/Hausärztin.